Unterwegs auf dem Glaubensweg

Dieses Jahr 2025 ist ein besonderes: es ist ein heiliges. Denn mit dem feierlichen Durchschreiten der Heiligen Pforte im Petersdom in Rom hat Papst Franziskus am 24. Dezember 2024 das Heilige Jubiläumsjahr 2025 eröffnet. Da das Pilgern „ein wesentliches Element eines Heiligen Jahres darstellt“, wie es in der Verkündigungsbulle von Papst Franziskus zum Heiligen Jahr 2025 heißt, gibt es auch in Wien heuer ein ganz besonderes Pilgerangebot: den „glaubensweg“ zum Stephansdom. Auf diesem Weg liegt auch unsere Dominikanerkirche S. Maria Rotunda. Wir laden herzlich ein – alle Pilger und Spontaneinsteiger –, bei uns hineinzuschauen und inne zu halten. Und nicht zuletzt, hier einem der bekanntesten Dominikaner zu begegnen: Thomas von Aquin (1225 – 1274). Mit einem Video, das auf dem Youtube-Kanal der Erzdiözese Wien abrufbar ist, stellen wir uns vor.

Der Pilgerweg zum Stephansdom führt auf unterschiedlichen Routen an 14 Kirchen und Kapellen sowie der 2. Heiligen Stätte der Wiener Innenstadt vorbei. In Anlehnung an die Bulle zum Heiligen Jahr 2025 („Die Jubiläumskirchen entlang der Pilgerrouten … können zu geistlichen Oasen werden, wo man auf dem Glaubensweg Stärkung erfährt und aus den Quellen der Hoffnung trinkt, …“, aus: Papst Franziskus: Verkündigungsbulle „Spes non confundit“) werden diese Pilgerrouten nicht Hoffnungswege, sondern glaubensweg genannt.

Unsere Dominikanerkirche S. Maria Rotunda in der Postgasse 4, im Herzen der Stadt, liegt auch auf diesem Glaubensweg zum Dom. Mit einem Video (Dauer 3:08 min) stellen wir uns vor und laden ein, bei uns hereinzuschauen, Platz zu nehmen und inne zu halten. Pater Markus Langer, Prior des Wiener Dominikanerkonventes, stellt in dem Einladungsvideo einen der bekanntesten Dominikaner vor: den bedeutenden Kirchenlehrer Thomas von Aquin.

Hier der Text von P. Markus im Wortlaut:

„Grüß Gott, mein Name ist Pater Markus. Ich bin der Prior des Dominikanerklosters und gehöre hier zu dieser Kirche. Diese Kirche heißt Maria Rotunda und ist eine Marienkirche. Aber sie ist zugleich auch die Kirche der Dominikaner hier in Wien und das sieht man unter anderem daran, dass es ganz viele Bilder von Dominikanern gibt und auch viele Statuen.
Zum Beispiel haben wir hinter mir ein Bild des heiligen Thomas von Aquin. Der lebte im 13. Jahrhundert von 1225 bis 1274 und ist einer der bekanntesten Dominikaner – ein hoher Gelehrter, der viele Bücher geschrieben hat, die bis heute im Grunde von Interesse sind sie zu lesen und sie zu kennen. Am Ende seines Lebens hatte er eine tiefe Erfahrung, Begegnung mit Gott. Die ist dargestellt auf dem Bild hinter mir. Gott sprach in diesem mystischen Erleben zu ihm: ,Gut hast du über mich geschrieben, Thomas.‘ Dieses Wort, das finden wir hier auf dem Bild in umgedrehter Reihenfolge spiegelbildlich und deutet damit an, dass es ein Wort ist, das aus einer anderen Welt kommt, von Gott her. ,Gut hast du geschrieben über mich, Thomas.‘ Und zugleich sagte Thomas im Nachhinein: ,Das, was ich hier bei der Begegnung mit Gott erfahre, da ist mein ganzes Schrifttum, alle theologische Überlegung wie Stroh dagegen.‘
Wie großartig ist es, wenn wir nicht nur über die jenseitige Welt nachdenken und vielleicht auch schreiben, sondern ihr persönlich begegnen. Und das wünsche ich Ihnen, auch hier in dieser Kirche. Ich lade Sie ein, hier Platz zu nehmen, inne zu halten und sich mit dem Gebet an Gott zu wenden: ,Herr, was ist es in deiner Liebe, was du mir gerade sagen möchtest?’“

Nachfolgend ist das Video „Die Dominikanerkirche“, auf dem Youtube-Kanal der Erzdiözese Wien, zu sehen. (Weitere Videos, die zu Kirchen und Kapellen der Wiener Innenstadt auf der Route zum Stephansdom liegen, schließen sich an.)

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Weitere Informationen zum hoffnungspilgern am glaubensweg zum DOM“ gibt es hier (auf der Website der Erzdiözese Wien).

Das Bild oben zeigt ein Detail des Altarblattes der Kapelle des hl. Thomas von Aquin in der Wiener Dominikanerkirche S. Maria Rotunda mit der göttlichen Bestätigung der Lehre des hl. Thomas (Frans Luycx, um 1650). Foto: René Steyer, Institut für Kunstgeschichte, Universität Wien.