Aufgewachsen in einer katholischen Familie und einem katholischen Umfeld, merkte ich mit 18 Jahren (2016) an (m)einer inneren Unruhe, dass ich MEHR von Jesus haben und für IHN geben wollte, und beschloss nach einem Berufungserlebnis, Theologie zu studieren (in Heiligenkreuz/ Wienerwald (Österreich) und Assisi (Italien)). Während dieser drei Jahre meines Studiums, im Gebet und durch Besuche in verschiedenen Klöstern/ Gemeinschaften geprüft, kristallisierte sich die Berufung als Predigerbruder (Dominikaner) immer weiter heraus. Denn die Spiritualität des Ordens hat(te) es mir „angetan“:
Ich liebe die Zeit des Gebets für das Hören auf und Sprechen mit Gott. Entscheidend ist für mich aber auch, die Freude weiterzugeben, die ich im Leben mit Gott habe: von Gott zu sprechen – zu predigen. Dabei schätze ich es auch, im Studium an die Erfahrungen und Denkleistungen der Mitchrist/innen unterschiedlichster Zeiten anknüpfen und immer neue Gründe für den Glauben und Gründe des Glaubens entdecken zu können. Eine wichtige Unterstützung ist für mich das Gemeinschaftsleben mit den Brüdern im Orden, und das gemeinsame Stundengebet gibt meinem Tag eine gute Struktur. Ein starkes Zeichen ist für mich, dass die Spiritualität des Ordens schon 800 Jahre lang „erprobt“ und, wie unsere vielen Heiligen zeigen, sehr „erfolgreich“ ist (denn das ist ja der Erfolg jedes christlichen Lebens: die Heiligkeit).
Kurzgefasst, zieht mich besonders die Verbindung von klösterlichem Gebets- und Gemeinschaftsleben mit dem Leben für die Predigt/ Verkündigung/ Evangelisierung mitten in der Stadt an.
Die Zeit zwischen dem Abschluss des Ersten Studienabschnitts (Sommer 2019) und meinem Ordenseintritt (März 2020) nutzte ich, um noch einige Zeit als Au-Pair in Fermo (Italien) zu verbringen, und mich durch 40tägige „Exerzitien“ bei den Franziskanern der Erneuerung in London auf den Eintritt vorzubereiten. Bei den Dominikanern habe ich nach dem 5monatigen Postulat (Mitleben im Kloster als „Zivilist“) und 13monatigen Noviziat („grundlegende Ordenslebensausbildung“) mein erstes Gelübde im September 2021 für zwei Jahre abgelegt und bin nun zum (Weiter-)Studium im Wiener Konvent.